Widder

Bilder: Kathrin Haberl

Rasseportrait

Kaninchen mit hängenden Ohren sind seit Anfang des 19. Jahrhunderts aus England (Englische Widder) und Frankreich (Französische Widder, lapin belier) bekannt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten französischen Widder nach Deutschland eingeführt, wo sie ab 1870 - ebenso wie in anderen europäischen Ländern - eine größere Bekanntheit erlangten. Zunächst wurden viele Kreuzungen mit den damaligen Landkaninchen vorgenommen, um sie größer zu züchten. Erst um die folgende Jahrhundertwende begann die gezielte Reinzucht eines bestimmten Widder-Typs.

"Ich möchte [...] kurz die Tatsache mitteilen, dass das französische Widderkaninchen, ebenso wie die stehohrigen anderen Rassen, sich letzten Endes bezüglich seiner Abstammung auf das gewöhnliche Hauskaninchen zurückführen lässt. Als unmittelbarer Vorgänger kommt das vergrößerte Hauskaninchen, das sich im Laufe der Zeiten in Frankreich und Belgien bildete und das in seiner Ohrenhaltung schon stark variierte, in Betracht. Aus derselben Stammrasse bildete sich unter anderen Zuchtgrundsätzen das belgische Riesenkaninchen." (Hermann Ziemer, Die Kaninchenzucht)

Normalgewicht: 5,50 - 9,00 kg



↗Deutsche Widder werden in der ↗Roten Liste gefährdeter einheimischer Kaninchenrassen von GEH und ZDRK in der Kategorie "Beobachtung" geführt. (Stand 2024; Als "einheimisch" werden dabei Kaninchenrassen definiert, die bereits vor 1949 in der heutigen BRD entstanden sind oder dort gezüchtet wurden und einen landwirtschaftlichen Nutzen haben oder hatten.)